Akademie Erzieher

Wissensbörse

Wissen zum greifen nach

Schüler und Schülerinnen  der  Erzieherausbildung  veranstalteten  eine Bildungsbörse im neu bezogenen Schulhaus in der Bachstraße in  Roden. Motto: Fackeln entzünden- Sehnsucht wecken  für die  Wunder des Alltags. Kinder der umliegenden Schulen und Kindergärten waren eingeladen. Türen öffnen, raus aus der Schule, recherchieren, interviewen, dem Leben auf der Spur, der kulturellen Umwelt, der Naturwissenschaft hinter den Dingen und und der Technik des Alltags.  Nach gehöriger Recherche stellten sich die Schüler/innen die Frage nach den Dingen zum Anschauen, die  den Geist  erregen, die begreifen lassen.

 

Ein kritisches Publikum war eingeladen und sie kamen, die Kinder der Nachbarschulen und Kindergärten. Und es waren besonders die Kleinsten, die sich zu schaffen machten: Verschüttet unspektakulär, vermeintlich veraltet,  ins rechte Licht gerückt betörend, die Dinge aus der Weltwissenvitrine. Was ist das? Wie geht das? Ausprobieren: Der ewige Kalender 1, 2, 3 Woche vorbei. Omas Telefon mit Wählscheibe, das Strickliesel, Feder und Gänsekiel, Schiefertafel und Kreidestift, das Rührfixglas mit Kurbelverschluss zum Sahne aufschlagen, da ist  die Technik durchschaubar. Mit dem Finger im Förderkorb auf der alten kostbaren  Bergschulamtskarte hinabfahren, 1. Sohle, 2. Sohle,  gebückt gehen und nachschauen, warum bei uns im Saarland die Erde bebt.

 

Selber ein Papiertheater bauen und schauspielen, ein Pferd mit römischen Soldaten, einer teilt hilfreich seinen Mantel.  Die Geschichte von Saarlouis im Koffertheater, Louis XIV nebst Königin  in der Kutsche auf der saarlouiser  Schleusenbrücke zur Verleihung des Stadtwappens von Saarlouis. Anziehpuppen, barocke Gewänder. Die älteren Schulkinder, auch Mitschüler/innen, interessiert, wie verkraftet das Gehirn den Rausch, Wirkung von Sucht- und Genussmitteln  auf die Schaltzentrale des Körpers. Schlank im Schlaf durch geschicktes  Zusammenspiel von Insulin, Wachstums- und Geschlechtshormonen?  Der menschliche Körper? eine Chemiefabrik. Werd ich durch Essen schlau? Schokolade Lust und Sünde? Würze des Lebens. Viele Kostproben. Riechen, Schmecken, Begreifen. Selbstbildung.

 

Später als professionelle  Erzieher dem Saarländischen Bildungsplan zur vorschulischen Erziehung verpflichtet, untersuchten die angehenden Erzieher und Erzieherinnen, was denn Bildung, insbesondere außerschulische Bildung sei in Kinderkrippen und Kindergärten, in Horten  und Heimen. Selbst erst  zu Beginn der Ausbildung an der Schwelle des  Perspektivwechsels vom jahrelangen Schülersein hin zum Erziehenden hinterfragten sie Schulunterricht- Schulbildung im üblichen Sinne. Und sie machten sich selbst ein Bild wie  die Sehnsucht entsteht nach den Wundern  des Alltags, die neue Gier auf das Erkunden und Erforschen von vergrabenen Schätzen, dem Wissen, das so nahe liegt, zum Greifen nah, im direkten Lebensumfeld. Dem Lebens bedeutlichen Wissen, welches bleibt,  wenn das auswendig Gelernte vergessen ist.

 

Haus der kleinen Forscher

Verstärkte Berücksichtigung von MINT in der Erzieherausbildung

Die Akademie für Erzieher und Erzieherinnen am Technisch- Gewerblichen und Sozialpfleg.  Berufsbildungszentrum in Saarlouis  ermöglicht  den Absolventen  in Kooperation mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes e.V. (ME Saar)  das Lokale  Netzwerk  „Haus der kleinen Forscher“. Die Initiative „Haus der kleinen Forscher“  des Bundesministeriums für Bildung und Forschung verfolgt das Ziel, Naturwissenschaften und Technik für Kinder im Kindergartenalltag   bis hin zur Grundschule erlebbar zu machen.   Die Stiftung  bietet hierzu umfangreiche Hintergrundinformationen und Experimente an. Zur Umsetzung dieser Ideen  erhalten unsere Schülerinnen und Schüler  eine Grundausbildung,  welche   es ihnen ermöglicht, die  Kindergarten- und  Hortkinder   mit methodisch- didaktischer Fachkompetenz  und  Enthusiasmus  auf diesem  Weg  zu begleiten.  Die unterrichtenden Lehrkräfte aus dem pädagogisch- naturwissenschaftlichen Bereich, Johanne Schmidt und Christiane Staub- Zwiener, gehören zum Trainerteam des    „Hauses  der kleinen Forscher“.

 

Die Unterrichtsarbeit im Lernfeld Sozialpädagogische Bildungsarbeit orientiert sich  fächerübergreifend an folgenden Fragestellungen:

 

Im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung und den Begleitpraktika  haben die Absolventen  Gelegenheit, Projekte zu naturwissenschaftlichen und technischen  Fragestellungen zu entwickeln und in der Arbeit mit Kindern zu erproben. z. B. Wasserwerkstatt, Bodenlabor,  Fensterbank-Garten, Küchenlabor, Naturwerkstatt im Laufe der Jahreszeiten,  Stahlkochen mit den kleinen Hüttenbären, Häuser für Menschen  u. v. a. m. Regelmäßig werden von den Schüler/innen Bildungsbörsen veranstaltet.

 

J. Schmidt

 

Haus der kleinen Forscher

 

Spielzeugprojekt

Mit Projektarbeit Freude verteilt

Saarlouis (TGSBBZ/pdl) Mit ihrer Projektarbeit unter dem Thema "Herstellen von Spielzeug mit dem Ziel, es dem SOS Kinderdorf als Spende zu übergeben" erfüllte der Vorkurs 02 der Akademie für Erzieherinnen/ Erzieher einmal einen Lerninhalt des Lehrplans und spendete für einen guten Zweck. Im Rahmen ihrer Ausbildung haben Schülerinnen und Schüler der Akademie für Erzieherinnen und Erzieher die Möglichkeit, eine Projektarbeit durchzuführen. Die Intention für die Projektarbeit ist - durch sehr konkrete Aufgabenstellungen - Kenntnisse und Fertigkeiten entlang einer Problemstruktur zu erwerben, die sich aus der Aufgabe ergibt und nicht mehr, wie vielfach für Schule typisch, aufgrund einer vorgegebenen Fachstruktur.

 

Als Projektthema wählte sich der diesjährige Vorkurs 02 am Technisch- gewerblichen und sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum Saarlouis "die Herstellung von Spielzeug",das dann dem SOS- Kinderdorf als Spende übergeben werden soll". Dabei ist es wichtig, dass die gesamte Projektarbeit, Organisation sowie die Durchführung und Präsentation in der Verantwortung der angehenden Erzieherinnen und Erzieher stehen. Lehrerin Nicole Neumann stand als Lernbegleiterin unterstützend zur Verfügung. Die von der Klasse bestimmten Projektleiterinnen waren Sarah Dieckmann und Esther Riehm. Der Zeitumfang, in dem die Schülerinnen und Schüler das Projekt mit viel Engagement und Freude durchführten, umfasste sechs Wochen mit je zwei Unterrichtsstunden. Die Übergabe des Spielzeugs an Joachim Selzer, den Bereichsleiter im SOS- Kinderdorf Hilbringen erfolgte im Beisein der kompletten Klasse. Das Spielzeug, darunter Puppen, Brettspiele und Filzfiguren wurde ausschließlich aus Naturmaterialien hergestellt.