Vortrag „Plastikmüll im Ozean“ von Dr. Frauke Bagusche

07.01.2019

Im Dezember war die Meeresbiologin Dr. Frauke Bagusche zu Besuch am TGSBBZ Saarlouis und gab Schüler/innen und Lehrer/innen der Sozialpflegeschule einen Einblick in ihre Arbeit zum Schutz und zur Erhaltung der Ozeane.

 

Frau Dr. Bagusche, die ihre Tätigkeit als Meeresbiologin nicht nur als Job, sondern vielmehr als Berufung sieht, setzt sich schon seit langem dafür ein, in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für Plastik als großes Problem unserer Zeit zu wecken und die Menschen zu einem Umdenken in der Verwendung dieses Materials zu bewegen.

Den Schwerpunkt ihres Vortrags legte Frau Dr. Bagusche auf die Bedrohung der Weltmeere, die aus der stetig steigenden Vermüllung der Ozeane vor allem mit Plastikabfällen resultiert.

 

Frau Dr. Bagusche, die im Rahmen ihrer Forschungs- und Aufklärungsarbeit bereits viele Länder und Meere bereist hat, zeigte uns anhand einiger drastischer Beispiele, welche Schäden in den Ozeanen herumschwimmender Plastikabfall bei Meerestieren hervorrufen kann. Wale, Fische und Seevögel z.B. fressen Plastik, das sie für Nahrung halten, und sterben daran. Schildkröten und Delfine verfangen sich in Plastikschnüren oder sogenannten „Geisternetzen“, die im Meer treiben, und ersticken oder erleiden meist tödliche Verletzungen.

 

Ein weiteres ernstes Problem ist Mikroplastik, das dadurch entsteht, dass Plastikabfälle nicht einfach verrotten, sondern immer feiner vermahlen werden. So entstehen mikroskopisch kleine Plastikteilchen, die mittlerweile im Gewebe von Mensch und Tier zu finden sind und dort aufgrund der ihnen anhaftenden giftigen Stoffe hormonelle Veränderungen bewirken und sogar Krebs erzeugen können. Darüber hinaus findet sich Mikroplastik bereits in vielen Produkten, die wir tagtäglich verwenden oder konsumieren.

 

Was kann man nun als Einzelner tun, um die Besorgnis erregende Verunreinigung unseres Lebensraumes durch Plastik einzudämmen? Man sollte anfallenden Plastikmüll eben nicht nur ordnungsgemäß entsorgen, sondern versuchen, ihn nach Möglichkeit gar nicht erst entstehen zu lassen. Frau Dr. Bagusche nannte in diesem Zusammenhang die Abschaffung von Plastiktragetaschen und die Möglichkeit, weniger Produkte zu kaufen, die in Plastikfolie verpackt sind. Außerdem kann man auf Kosmetika wie z.B. Duschgels oder Peelings verzichten, die Mikroplastik enthalten. Ratgeber wie sie der BUND (Bund für Umweltschutz und Natur Deutschland) anbietet oder Apps wie Codecheck helfen dabei, solche Produkte zu identifizieren.

 

Wir danken Frau Dr. Bagusche herzlich für ihren aufschlussreichen und interessanten Vortrag und die vielen Anregungen, die uns helfen, den Verbrauch von Plastik zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Schutz der Meere zu leisten.

 

ReiSG